KBV "Fresena" Utgast e. V.

Fries. Mehrkampf 2001
in Utgast


Ein persönliches Fazit
 

Der Höhepunkt des Jahres 2001 ist für den KBV "Fresena" vorüber: Die diesjährige Austragung des Friesischen Mehrkampfes sowohl auf Kreis- wie auch auf FKV-Ebene.

Da wir den Kreismehrkampf (25./26. August) zum wiederholten Male ausgetragen haben, kann man schon fast von Routine sprechen. Zu schaffen machte allerdings einerseits die ungenügende Disziplin der Teilnehmer (Bahnbesetzungen fehlten, Mannschaften wollten anfangen mit dem Klootschießen, andere Teams warteten auf den Boßelständen auf eine Bahnbesetzung, die wir seit Jahren nicht mehr einsetzen, die Folge war ein Zeitverzug von fast zwei Stunden). Andererseits zu schaffen machte die unglaubliche Hitze, am Nachmittag des Jugendtages (Sonnabend) spendierten wir auf beiden Boßelbahnen sogar noch einige Kisten Wasser, die uns förmlich aus der Hand gerissen wurden. Es wurden über 30°C gemessen. Allerdings sollte sich drei Wochen später herausstellen, daß dieses Wetter gar nicht so übel war.

Wesentlich aufwendiger waren die Vorbereitungen für den Mehrkampf auf FKV-Ebene. Im Vorfeld liefen mehrere Planungsrunden, in denen wir Aufgaben verteilten und das 'Wie wollen wir es anpacken?' geregelt haben. Auch seitens des Kreisverbandes wurden Maßnahmen ergriffen, um diese Großveranstaltung über die Bühne zu bringen. So wurden u. a. die Schiedsrichter, die von den Esenser Vereinen gestellt wurden, im Vorfeld durch die FKV-Lehrwartin Petra Ende geschult. Alle Beteiligten waren von der Art und Weise, wie Petra den zunächst trocken scheinenden Stoff ("dat weten wi doch all, wi moken dat doch all siet Johren"), doch recht angetan. Dies zahlte sich auch während der Wettkämpfe aus: Der Ablauf in Sachen Schiedsrichter war absolut reibungslos und ohne Probleme. Alle Vereine hatten ihre Schiris mobilisiert, alle waren voll bei der Sache, dafür nochmals: Vielen Dank.

Die letzten fünf Tage vor den Wettkämpfen hieß es dann, alles, was im Vorfeld geplant war, umzusetzen. Sprich: Bahnen aufbauen, Parkplätze herrichten, die Logistik in Sachen Bewirtung der Werfer und Zuschauer in Gang zu setzen, Fahnenmasten (16!) aufzustellen, Sportplatz und Feldgelände mähen, ....Der harte Kern vom KBV Utgast war jeden Abend bis in die Dunkelheit am schaffen.

Nur einer versuchte unentwegt, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen: Petrus! Bereits am Wochenende zuvor (Wahltag) schüttete es aus allen Wolken, in Utgast liefen sogar Keller voll Wasser. Es schien, als wenn wir ernsthafte Probleme bekommen sollten mit dem Feld, das Sonntag abend "blank" stand. Als wir am Montag dann allerdings das Gelände ansahen, waren wir guter Dinge, es war wieder einigermaßen abgesackt. Am Mittwoch konnte die Samtgemeinde das Gelände sogar schon mähen, wir waren guter Dinge. Donnerstag Abend waren alle Bahnen aufgebaut, so daß am Freitag nur noch der letzte Schliff erfolgen sollte. Dann aber kam der nächste große Regen, er dauerte eigentlich das gesamte Wochenende an.

Darunter hatten natürlich die Bedingungen, insbesondere beim Weideboßeln und Schleuderballwerfen, zu leiden. Selbst das Versetzen der Bahn konnte nur für kurzzeitige Linderung sorgen. Motto war letztendlich: Da müssen wir durch.

Ansonsten kann man wohl sagen: Wir haben die Herausforderung "FKV-Mehrkampf" angenommen und auch gemeistert - sowohl seitens Kresiverband als auch KBV Utgast. Organisatorisch gab es keine Probleme, die Siegerehrungen konnten dank superschneller Auswertung durch Manfred Fischer knapp 15 Minuten nach dem letzten Wurf durchgezogen werden. Erfreulich für uns als Gastgeber sicherlich auch, daß unser Kreisverband mit vielen Einzel- und Mannschaftssiegen der erfolgreichste Kreisverband wurde. Auch in Sachen Mehrkampf scheint es einen Heimvorteil zu geben.


Sieger Männer I
 

Bei der letzten Siegerehrung zog der Mehrkampfkoordinator des FKV, Eilert Taddigs, ein Fazit, dessen Kernaussage war, daß dieser Wettbewerb zukünftig nur noch auf Sportanlagen ausgetragen werden sollte. Sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Allerdings muß man sich, wenn man diesen Weg beschreitet, bewußt sein: Bei der Witterung hätte durchaus die Gefahr bestanden, daß eine Kommune kurzfristig am Sonnabend eine Sportanlage gesperrt hätte. Und man muß sich im klaren sein: Verschieben ist kaum möglich, einerseits aus terminlichen, andererseits aus organisatorischen Gründen. Abgesehen davon: Beim Schleuderball wäre es auch auf einem Sportplatz bis zu den Knöcheln gegangen.

Das Problem - so meine persönliche Einschätzung - ist der späte Termin dieser Veranstaltung. Mitte bis Ende September kann man immer wieder mit diesem Wetter rechnen. Und damit sind wir bei dem Kernproblem: Was ist die Alternative, wenn man sich den Jahresterminplan ansieht?

Nichtsdestotrotz: Mein Dank gilt allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Dieser Mehrkampf wird allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben als der "Matschkampf". Aber glaubt mir: Auch in Utgast zeigt sich dann und wann die Sonne - siehe oben: 'Kreismehrkampf'!


Fleu herut

Detlef Peters

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