KBV "Fresena" Utgast e. V.

Europameisterin Klootschießen 2012

ANKE REDELFS


Herzlichen Glückwunsch:
Anke Redelfs holt Gold in Italien

 

Ute Uhrbrook (Silber), Anke Redelfs (Gold), Ulrike Tapken (Bronze)

Fotos: Helmut Behrends / Thomas Breves

Bericht "Anzeiger für Harlingerland", 19.05.2012:

Anke Redelfs entthront Uhrbook  

Esenserin sichert sich die Einzel-Goldmedaille bei den Frauen

Bronzemedaille geht an Ulrike Tapken. FKV sichert sich mit der Mannschaft die Silbermedaille.

 
Anke Redelfs konnte es kaum glauben. Doch nachdem sowohl die mehrfache Europameisterin aus Schleswig-Holstein, Ute Uhrbook, als auch die Ardorferin Ann-Christin Peters jeweils in ihren dritten Wurfversuchen patzten, war es klar. Die Esenserin, die für den KBV „Fresena“ Utgast startet, ist neue Europameisterin der Frauen im Standkampf. Mit 171,55 Metern holte sie die Goldmedaille. Ulrike Tapken (Müggenkrug) sicherte sich den dritten Platz mit einer Gesamtweite von 162,55 Metern.

„Ich habe den Durchgang von Ute beobachtet, davon habe ich mich aber nicht weiter beeindrucken lassen“, sagte Redelfs nach ihrem dritten Wurf. Sie wuchtete die Klootkugel dabei auf 61,35 Meter und verbesserte somit ihre persönliche Bestweite um rund drei Meter. „Ich habe mir vorgenommen, alles in den letzten Wurf hineinzulegen, das hat super geklappt“, erklärte die 19-Jährige weiter. Auf eine Medaille hatte sie gehofft. Zu Gute kam ihr auch, dass die Holländerin Silke Tulk sich kurzfristig krank gemeldet hatte.

Die Leistung des Teams reichte dennoch nicht aus, um Mannschaftsgold zu sichern. Ähnlich wie bei der männlichen Jugend im Wettbewerb zuvor, waren die Würfe der FKV-Sportlerinnen nicht konstant genug. Den meisten Trost hatte Silke Schonlau nach ihrem Durchgang nötig. Die Willenerin, die nach einem Kreuzbandriss im Januar hart an sich gearbeitet hatte, um noch rechtzeitig zur EM fit zu werden, überdrehte im ersten Wurf. Die Klootkugel flog Richtung Zuschauertribüne und blieb bei der kläglichen Weite von 9,70 Metern liegen. Beachtlich war jedoch, dass sie es anschließend schaffte, die Konzentration zu halten und mit Sicherheitswürfen 45,85 und 47,60 Meter zu erzielen. Anschließend brach sie in Tränen aus, während von allen Seiten die Teammitglieder auf sie zuströmten, um ihr Trost zu spenden.

Besser machte es Ulrike Tapken. Und für sie wäre sogar noch ein wenig mehr drin gewesen, wenn sie den zweiten Wurf sicherer platziert hätte. 162,55 Meter schlugen für sie zu Buche. „Als ich gemerkt habe, dass der erste Wurf passt, da wollte ich nachlegen. Aber da wollte ich wohl zu viel“ erklärte die 19-Jährige.

Hochdekoriert ist bereits Ann-Christin Peters. Nach dem zweiten Wurf lag sie noch auf Medaillenkurs. Doch ihr dritter Versuch misslang. Sie war angeschlagen ins Rennen gegangen, plagte sich noch in der Woche vor dem Wettkampf mit einer Erkältung. Sie hatte nicht erwartet, an die 60-Meter-Marke heranzukommen, da schon im Training ein wenig die Kraft fehlte. Doch nach dem zweiten Wurf mit einer Weite von 59,10 Metern keimte noch einmal Hoffnung auf. Nach ihrem abschließenden Wurf jubelte allerdings nur noch eine. Und das war Anke Redelfs.